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Legales Tuning am 125 er Motorrad

Einige können es nicht glauben, einige wollen es nicht glauben - aber es ist eine Tatsache!

Viele Mods an deinem 125er Bike sind Legal.
Dabei ist es egal, ob KTM Duke, Yamaha MT, YZF-R oder Honda CBR. Wir möchten diesen Artikel nutzen und dir deine Möglichkeiten zum legalen Tuning aufzeigen. Nicht nur, damit du dein Motorrad tunen kannst, sondern auch, damit du es besser weißt!

Für diese Tuningteile brauchst du keine Papiere

Trotz deutscher Regeln, Gesetze und Bürokraten, ist es möglich einfaches Tuning ohne große Hürden an deinem Bike vorzunehmen. Du kannst legale Tuningteile in verschiedene Kategorien einteilen. Für einige benötigst du keinerlei Nachweis, für manche brauchst du einen und für andere sogar mehrere Nachweise.

Zur ersten Kategorie gehören Kennzeichenhalterungen. Klingt im ersten Moment langweilig, ist aber ein essentielles Tuningteil. Schau dir mal die langen, unförmigen und gar nicht zum Design passenden Plastikteile an, die KTM an der Duke, Aprilia an der SX und Yamaha an der MT verbaut haben. Das ist doch eine Zumutung, oder?

Die Anbringung eines Tuning-Kennzeichenhalters muss nur 2 Kriterien erfüllen. Alles andere ist deiner Vorstellungskraft überlassen. Zum einen muss sich das Kennzeichen mindestens 30cm aber höchsten 120cm über dem Boden befinden. Zum anderen muss es beleuchtet, gut lesbar und maximal in einem 30° Winkel zur Straße angebracht sein. Wenn du diese Punkte beim Kauf und der Anbringen des Halters beachtest, ist das schon alles.

Als weiteres Beispiel für diese Kategorie lassen sich auch CNC-Teile wie Öleinfüllschraube, Bremszylinderabdeckung oder Lenkerenden aufzählen. Sie können einfach gegen die originalen Teile ausgetauscht werden und bieten einen rein optischen Mehrwert. Genau wie Dekore und Aufkleber - Diese bieten eine günstige Möglichkeit, dein Bike mit nur wenigen Handgriffen komplett zu individualisieren und es zu DEINER Maschine zu machen. Dabei bedarf es nicht einmal einer E-Nummer, da es sich nicht um Anbauteile, sondern, im Großen und Ganzen, ja nur Sticker handelt. Falls du Hilfe beim Anbringen deines Dekors benötigst, haben wir ein Video für dich vorbereitet.

125cc Tuningteile mit E-Nummer

E-Nummern findest du auf Nahrungsmitteln, Klamotten, Möbeln und auch Tuningteilen. Sie werden von der Europäischen Union für alles mögliche vergeben, um die Waren als in Europa zugelassene Teile zu kennzeichnen. Sie sind in allen EU-Mitgliedsstaaten gültig und ermöglichen eine sprachunabhängige Bezeichnung.

Ein gutes Beispiel hierfür sind Tuning-Blinker. Wie Kennzeichenhalter ist auch der Anbau der Blinker an ein Kriterium gebunden. Die vorderen Blinker müssen mindestens 240mm Abstand zueinander haben, die hinteren 180mm. Haben die Blinker dann noch (mindestens) eine E-Nummer, seid ihr auf der sicheren Seite und müsst keine weiteren Nachweise, im Fall einer Kontrolle, erbringen. Dasselbe gilt übrigens für Spiegel. Das Einbaukriterium ist eine Sichtfläche von mindestens 69cm² und eben die E-Nummer.

Merksatz: Nur, wenn die Teile entsprechend der zugehörigen Gesetzgebung auch korrekt montiert sind, bleibt die Betriebserlaubnis des Motorrads erhalten.

ABE, Teilegutachten und EG-BE

Du willst dich mit dem Sound deiner Duke von den anderen abheben oder deiner YZF-R ein paar farbliche Akzente verpassen? Dann brauchst du oftmals eine gesonderte Erlaubnis dafür. Warum? Weil du die Funktionsweise, die der Hersteller als Typenzulassung legal gemacht hat, veränderst.

Während Spiegel und Blinker nur Anbauteile sind, gehören Hebel, Scheiben, Rasten und Auspuffe zu den Teilen, die für die Funktion deines Motorrads und das Einhalten von Normen und Regeln wichtig sind. Und die Veränderung der Funktion muss eben in seiner Legalität nachgewiesen werden. Das funktioniert in der Regel über die 3 Möglichkeiten: ABE, EG-BE und Teilegutachten.

Ein Teilegutachten kann in der Theorie jedes Teil zulassen, so lange es Abgasnormen, Anbaurichtlinien und die Sicherheitsregeln der StVO erfüllt. Dafür nimmst du am besten Kontakt mit deinem lokalen TÜV-Prüfer auf. Dieser trägt die Teile dann direkt in die Papiere deines Fahrzeugs ein. Ob sich diese Art des Tunings allerdings für dein 125er Motorrad lohnt, ist eher fraglich. Dieses Vorgehen ist deutlich teurer und zeitintensiver als alle vorangegangenen und folgenden Varianten der Zulassung.

Bei einer ABE (Allgemeine Betriebserlaubnis) handelt es sich um ein Heft oder eine Ansammlung von Blättern, in denen aufgelistet ist, für welche Fahrzeuge das Tuningteil zulässig ist, welchem Zweck es dient, welche Bedingungen es erfüllt und wie es montiert sein muss, damit es bei einer Kontrolle als legal anerkannt wird.

Eine EG-BE ist eine internationale Zulassung, die aus 2 Teilen besteht. Zum einen sind die Teile selbst zu kennzeichnen (ähnlich der E-Nummer). Zum anderen liegen, ähnlich der ABE, Papiere bei. Diese sind aber zum Glück nicht ganz so ausführlich. Meistens steht hier nur, für welche Fahrzeugtypen das Teil zugelassen ist und welche Kennzeichnung das Teil aufzuweisen hat. Über 90% der Auspuffanlagen in unserem Shop verfügen über eine solche Zulassung. Diese sind mit dem Label "legal" gekennzeichnet. Auspuffanlagen ohne gültige Zulassung, die also nur für die Rennstrecke gedacht sind, haben die Markierung "Racing Version".

So einfach kann das Tuning deiner 125er Maschine sein ;)